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Gedanken an die eigene GeburtWasserShiatsu wirkt wie Hypnose - und entspannt Muskulatur und Lymphgefäße Von PETER NOSSEK Wasser ist eigentlich nicht mein Element. Und doch hätte ich mich auf einen Selbstversuch einlassen sollen. Denn jetzt, da ich beobachte, wie Klaus Wolf eine Stunde "WasserShiatsu" genießt, kommt Neid auf. Das, was ich mir im kleinen Bewegungsbad des Allgemeinen Krankenhauses Harburg (AKH) ansehe, sieht so ungemein wohltuend aus. ",WasserShiatsu' ist eine therapeutisch fundierte Behandlung mit Massage, Gelenkmobilisation, Muskeldehnungen und Atemarbeit im Wasser", sagt Therapeutin Sylvia Soler. "WATSU-Praktizierende", steht auf ihrer Visitenkarte. "WATSU", die Kurzform für "WasserShiatsu", basiert auf der japanischen Entspannungsmassage Shiatsu, bei der die Akupunkturpunkte durch Hand- oder Fingerdruck behandelt werden. So werden Selbstheilungskräfte aktiviert und Stress abgebaut. Das Wasser (35 Grad) unterstützt das durch sanften Druck auf Muskulatur und Lymphgefäße. Wie eine Silikonpuppe wird Klaus Wolf von Sylvia Soler durchs Wasser gewiegt. Er scheint völlig entrückt, wie hypnotisiert. Später sagt er, dass er jeden Gedanken an Zeit und Raum verloren und ein Entspannungsgefühl empfunden hat, das er so intensiv nicht kennt. Schon nach drei "WasserShiatsu"-Sitzungen waren seine Verspannungen und die Schmerzen in der Achillessehne weg. Zudem sei er jetzt entscheidungsfreudiger und nehme aktiver am Leben teil. Dinge, die nahezu alle Kunden von Sylvia Soler ähnlich empfinden. Viele behaupten, dass sie "heilende Hände" habe. "Als ich ,WasserShiatsu' zum ersten Mal gesehen habe, wusste ich sofort: das ist mein Ding", sagt die 43 Jahre alte Therapeutin. Bereits seit ihrem 15. Lebensjahr beschäftigt sie sich mit Körperarbeit. Allein das Zusehen ist ein meditatives Erlebnis. Es weckt Gedanken an die eigene Geburt: So muss es gewesen sein, das Dasein als Embryo in der mütterlichen Gebärmutter. Da gibts nur eins: ,WasserShiatsu' möchte ich am eigenen Leib erfahren. Was heißt möchte. Ich muss . . . |