Institut für Aquatische Körperarbeit Bad Elster / Sachsen

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Welt der Gesundheit - www.gesundheit.com, 2004

- Alternative Heilweisen -

WasserShiatsu - und der Stress geht baden

Sein statt tun heißt die Devise beim WasserShiatsu, kurz WATSU genannt, einer Form der Aquatischen Körpertherapie, die sich die heilsamen Wirkungen des warmen Wassers zu Nutze macht, bei der man sich in die behutsamen Hände eines erfahrenen Therapeuten legen und sich sanften Bewegungen oder stillem Gehaltensein hingeben kann.

Diese ganzheitliche Entspannungstechnik, die geschulte Behandler im 35 Grad warmen Wasser durchführen, löst Blockaden und Verspannungen auf physischer, emotionaler und psychischer Ebene. WATSU ist eine fundierte Therapiemethode, die Elemente aus der Shiatsu-Massage, der Meridianbehandlung, Gelenkmobilisation, Muskeldehnungen und Atemarbeit in sich vereint. Durch Bewegungen, Dehnungen und Massagen, die nur im Wasser möglich sind, werden Verspannungen gelöst, Stress abgebaut und Gefühle in Fluss gebracht. WATSU vermittelt ein Gefühl von gesteigertem Wohlbefinden und erhöhter Leistungsfähigkeit, Freude und Lebendigkeit finden wieder Platz im Leben.


Quelle: www.gesundheit.com

Harold Dull, Leiter einer Schule für Massage und Shiatsu im kalifornischen Harbin Hot Springs, hat diese Form der Körpertherapie 1980 aus der japanischen Fingerdruckmassage Shiatsu entwickelt. Mit Hand- und Fingerdruck werden die Meridiane, die Energiebahnen des Körpers, harmonisiert und dabei Blockaden sowie Stress aufgelöst. Im warmen Wasser kann die Wirbelsäule vom Körpergewicht entlastet und in einer Weise bewegt werden, wie es an Land nicht möglich wäre. Die Klientin oder der Klient wird in Bogen-, Spiral-, Pendel-, Wellen- oder Kreisbewegungen gedehnt oder eingerollt. Dabei können sich Verspannungen lösen, Muskeln lockern und der gesamte Organismus entspannt sich tief. Rhythmische Bewegungen bringen die Lebensenergie wieder in Fluss und geben dem Körper neue Bewegungsimpulse. Sie helfen, alte, einschränkende Bewegungsmuster zu verändern und loszulassen. Dadurch wird die Beweglichkeit erhöht, der Bewegungsradius erweitert und es tritt insgesamt ein besseres Körperbewusstsein und Wohlbefinden ein.

Die besondere Wirkung der Arbeit im Wasser liegt darin, dass die Aufmerksamkeit der Sinne vom Hören und Sehen zum Wahrnehmen von Bewegung und Berührung verlagert wird. Bewegungen werden erleichtert, da die Schwerkraft nahezu aufgehoben ist und dem Körper ein Gefühl der Schwerelosigkeit vermittelt wird. Durch die angenehme Wassertemperatur erweitern sich die Blutgefäße und die Muskeln entspannen sich. In dieser völligen Entspannung und unterstützt durch die fließende Energie des Wassers können vor- und unbewusste seelische Blockaden und Konflikte auftauchen und in heilsamer Begegnung mit dem Therapeuten auf leichte Art gelöst werden. Das Ur-Element Wasser trägt uns, vermittelt ein Gefühl von tiefer Geborgenheit, unterstützt Veränderungsprozesse und lässt neues Urvertrauen entstehen. Die Anwendung wirkt somit auch auf das seelische Gleichgewicht harmonisierend, aktivierend und heilend. WasserShiatsu ist eine ideale Methode, um sich von Stress zu entlasten.

Neben dem WasserShiatsu gibt es noch eine zweite Form der Aquatischen Körperarbeit, das WasserTanzen, kurz WATA genannt. Es wurde 1987 von dem Psychologen Aman Peter Schröter und Arjana Claudia Brunschwiler konzipiert und ist für diejenigen geeignet, die bereits Erfahrung mit WATSU gemacht haben. WATA ist eine tänzerische Erweiterung des WATSU, seine Bewegungsformen erinnern an die des klassischen Balletts oder spielerisch schwimmender Delfine. Es gibt sieben Grundbewegungsformen: Schlangen, Aikido, Rolle, Purzelbaum, Inversion, Freilassen und Umfangen. Der oder die KlientIn wird dabei, geschützt mit einer Nasenklemme, auch unter Wasser getaucht. Rhythmisch wechselt der Therapeut die Über- und Unterwassersequenzen ab, individuell an den Atemrhythmus des Klienten angepasst. Ziel ist, einen freien Bewegungsfluss in der Schwerelosigkeit unter Wasser zu erleben. Ungezwungenes Spiel und Hingabe an die Bewegung können wieder in das Bewusstsein gelangen und neu erlebte Gefühle zu mehr Harmonie und Entspannung im Alltag führen.

Anwendung: Die Aquatische Körperarbeit findet sowohl im Wellnessbereich, der Gesundheitsvorsorge wie auch der Körper- und Psychotherapie Anwendung. Bei der Geburtsvorbereitung, zur Stressbewältigung, bei psychosomatischen und psychischen Beschwerden, Trauma-Therapie, Paartherapie, Rebondingtherapien (Eltern-Kind-Beziehungen), Behindertenarbeit, Neurologie, Pädiatrie und Geriatrie kann es unterstützend wirken. Auch bei chronischen Erkrankungen wie Rheuma oder Krebs und in der Schmerztherapie wirkt WATSU entlastend.

Kosten: Eine Stunde kostet etwa 60 bis 80 Euro. Die Krankenkassen in Deutschland übernehmen die Kosten nicht.

Adressen:
Therapeutenadressen in Ihrer Nähe erhalten Sie zum Beispiel bei:

  • Institut für Aquatische Körperarbeit
    Christhahlenweg 27
    79112 Freiburg
  • Tel. 07665-942310
  • aquatischekörperarbeit
     
  • Netzwerk für Aquatische Körperarbeit e. V.
    Gerhard Braun
    Hellerweg 36/2
    73728 Esslingen
  • Tel. 0911-97792202
  • aquanetz

Literaturempfehlung:
Schröter, Aman P., Brunschwiler, Arjana C.: WasserTanzen - Aquatische Körperarbeit. Aurum-Verlag, Braunschweig 1996


Quelle: www.gesundheit.com

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