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Aquatische Körperarbeit: Die Entdeckung der Schwerelosigkeit
Helen
Ulrike Schulz
Die Leichtigkeit des Fließens im und mit dem Wasser genießen
Foto: Georg Nemec
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Aquatische Körperarbeit - WasserShiatsu und WasserTanzen -
lässt uns eintauchen in die Schwere- und Mühelosigkeit
des warmen fließenden Wassers: wir lassen uns tragen, berühren
und entdecken unseren inneren Reichtum, unsere Freude und Lebendigkeit.
Schwereloses Schweben und sanftes Bewegtwerden im 35 °C warmen
Wasser führen zu tiefer Ruhe, zu Harmonie und innerer Balance.
Körperliche Beschwerden können sich allmählich auflösen.
Von behutsamen Händen getragen und bewegt, gleitet der Körper
schwerelos im warmen Wasser. Die Muskulatur wird massiert, die Gelenke
sanft gelockert und befreit. Harmonie und Wohlbefinden durchströmen
den ganzen Körper. Jede Zelle scheint aufzuatmen. Loslassen
und Entspannen wird so leicht, wie es viele nicht mehr für
möglich halten.
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Sich getragen fühlen und sanft bewegt werden
Foto: Hans Gasser, Schweiz
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WasserShiatsu löst Verspannungen
WATSU bedeutet WATershiatSU. Es ist eine sehr wirksame und vielseitig
anwendbare Körpertherapie, die seit 1980 aus dem Zen-Shiatsu
entwickelt wurde und die heilenden und unterstützenden Qualitäten
des 35 °C warmen Wassers nutzbar macht.
WATSU entspannt und befreit den Bewegungsapparat auf erstaunlich
leichte und nachhaltige Weise. Es löst Blockaden und Verspannungen
auf physischer, emotionaler und psychischer Ebene. Durch sanftes
und sachgerechtes Dehnen, Drehen und Stecken, Meridianbehandlungen
sowie Mobilisieren aller Gelenke werden Muskeln entspannt und Organe
reflektorisch gestärkt. Die Beweglichkeit wird verbessert und
der gesamte Bewegungsradius erweitert.
Die Wirbelsäule, im Wasser vom Körpergewicht entlastet,
kann in einer Weise bewegt werden, wie es an Land nicht möglich
wäre. Rhythmische, harmonisch fließende Bewegungen bringen
dem Körperbewusstsein neue Impulse und laden ein, überholte
Bewegungsmuster loszulassen. Die Atmung vertieft sich und der vollständige
Atemrhythmus wird reaktiviert. WasserShiatsu harmonisiert den Fluss
der Lebensenergie (Chi). Ein gesteigertes Wohlbefinden und ein verbessertes
Körperbewusstsein sind die natürlichen Folgen. Die Bewegungen
des aktiven Partners sind dem Tai Chi ähnlich: tänzerisch
wird der/die passive PartnerIn bewegt, wobei Spiralen, Bogen-, Pendel-,
Wellen- und Kreisbewegungen initiiert werden.
WATSU ist eine ganzheitliche Körpertherapie, durch die auf
physischer wie psychischer Ebene Veränderung ermöglicht
wird. Es nährt die Seele und lässt Urvertrauen wachsen.
WATSU hilft, die Angst vor dem Wasser abzubauen und es erlaubt ebenfalls,
mit anderen Ängsten umgehen zu lernen.
Ein wesentliches Prinzip des Zen-Shiatsu gilt auch hier. Die Potentiale
von Lebensfreude und Gesundheit entfalten sich dann am kraftvollsten,
wenn es gelingt, mit dem anderen zu sein, nicht etwas zu tun.
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Beim WasserTanzen wird die Schwerelosigkeit auch unter Wasser erlebt.
Foto: IAKA/Schweiz
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WasserTanzen
WATA (WasserTanzen) ist eine dynamische und tänzerische
Form der Aquatischen Körperarbeit über und unter Wasser,
die seit 1987 von Dipl.-Psych. Peter Schröter und Arjana Brunschwiler
entwickelt wurde.
WasserTanzen wird wie WATSU im körperwarmen Wasser ausgeführt
und ist eine Fortgeschrittenentechnik für Praktizierende, die
sich bereits mit WATSU vertraut gemacht haben. Beim WasserTanzen
werden die KlientInnen, versehen mit einer Nasenklemme, auch unter
Wasser in die schwerelose Dreidimensionalität geführt.
Dieser Schritt erfordert von den Praktizierenden neben einem Basisverständnis
für die Aquatische Körperarbeit auch ein intuitives Gespür
für den Atemrhythmus der KlientInnen.
WasserTanzen erinnert uns an Bewegungen des klassischen Balletts,
der japanischen Bewegungskunst Aikido, der wellenförmig schwimmenden
Delphine und manchmal an das Schweben eines Fötus im Mutterleib
immer wieder klingt ein tänzerisches und spielerisches
Element an. Die sieben Grundbewegungsformen sind Schlange, Aikido,
Rolle, Purzelbaum, Inversion, Freilassen und Umfangen. Der Körper
wird in einer wellenförmigen Bewegung gehalten, wobei die Über-
und Unterwassersequenzen sich rhythmisch und klientenbezogen abwechseln.
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Quelle: www.enveda.de
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Durch Anwenden verschiedenster Hebel werden die Hauptgelenke des
Körpers befreit. Das Initiieren ursprünglicher Bewegungsabläufe,
harmonisch koordiniert, löst allmählich alte Haltungs-
und Bewegungsmuster auf. Es entstehen Gefühle des Strömens
und des Pulsierens, der Freude und des Lebendigseins.
Tiefste Entspannungszustände und Verschiebungen des Raum- und
Zeitgefühls werden ebenso erlebt wie Regressionen und alte
Verletzungen, die dann aufgearbeitet werden können. In diesem
Sinne bietet WasserTanzen ein Instrument zur therapeutischen Begleitung.
Es ist auch eine neue Form von Körper- und Energiearbeit, in
der sich Spiel, Hingabe, Fluss und Harmonie vereinen.
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Vielfältige Anwendungsbereiche
Die Anwendungsgebiete, in denen wir heute diese fundierte Körpertherapie
"Aquatische Körperarbeit" als wirkungsvolles Instrument
der Gesundheitsvorsorge und Psychotherapie finden, sind vielfältig:
Geburtsvorbereitung, Trauma-Therapie, Psychosomatische Regeneration,
Stressbewältigung, Physische und Psychische Rehabilitation,
Partnerschafts- und Paartherapie, Rebondingtherapien (Eltern-Kind-Beziehungen),
Orthopädie (besonders in der Arbeit mit Schwerstbehinderten),
Neurologie, Pädiatrie und Geriatrie. Bei chronischen Erkrankungen
(Krebs, Aids, Rheuma etc.) sowie in der Schmerztherapie finden Patienten
Entlastung und heilende Impulse für Körper, Seele und
Geist.
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